Nachhaltig produziertes Holz
Mit PEFC ist das „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ gemeint. Es zeigt an, ob ein Wald in einer bestimmten Region nachhaltig ist. Zusammen mit dem ebenfalls vorhandenen Prüfsiegels der Forest Stewardship Council (FSC) bildet es die wichtigste Kennzeichnungsinstanz für die Verbraucher im Bereich der Nachhaltigkeit. Eine faire, biologische, ressourcenschonende und biologische Verarbeitung, Herstellung und Nutzung ist den Menschen in der breiten Gesellschaft heute immer wichtiger. Und das nicht nur in den Bereichen Kleidung und Ernährung, sondern auch für die Nutzung von Produkten aus Holz. Auf die Nachhaltigkeit legen Menschen, Organisationen, Betriebe und Firmen zunehmend Wert. Dabei stellt sich die Frage, wann und unter welchen Umständen von einer nachhaltigen Herstellung gesprochen werden kann.

Gütesiegel für mehr Sicherheit
Für die Vergabe des PEFC Siegels müssen die jeweiligen Waldbesitzer bestimmte Vorgaben im Rahmen des Zertifizierungssystems einhalten. Dazu zählt beispielsweise, dass sowohl Wurzelwerk als auch Krone im Bestand enthalten bleibt, wird ein Baum herausgenommen. Denn, so die Verantwortlichen des PEFC Siegels, es sei wichtig, dass sogenanntes Totholz im Wald bleibt, um genügend Lebensräume für Tiere zu ermöglichen. Zudem befruchtet das Totholz den Waldboten beim Verrotten mit wichtigen Nährstoffen und sorgt damit für einen fruchtbaren Boden der übrigen Pflanzen. Weitere Voraussetzung für das Nachhaltigkeitssiegel sind 20 Meter breite Schneisen. Damit wird eine schönende Entnahme einzelner Bäume garantiert, ohne dass umliegende Pflanzen beschädigt werden. Dank der breiten Schneise kommen die entsprechenden Fahrzeuge gut an den jeweiligen Einsatzort.
Durch das Gütesiegel FSC kann der Verbraucher die Herkunft des Holzes nachvollziehen
Auch wenn es in Deutschland bereits gesetzlichen Regelungen zu einer nachhaltig bewirtschafteten Nutzung der Wälder gibt, ein entsprechendes Siegel zieht allerdings eine genaue Überprüfung mit sich. Daher ist ein solches ein wichtiger Bestandteil zu einer überwachten und von oberer Instanz bestätigten nachhaltigen Bewirtschaftung. So wird die Bewaldung der Bundesrepublik lediglich alle zehn Jahre inventarisiert. Hinzukommt, dass deutsche Holz- und Möbelproduzenten nicht nur deutsche Hölzer zur Verarbeitung nutzen. Zwar ist es in der EU verboten, Holz aus illegalen Quellen zu nutzen, für den Laien ist es allerdings nicht erkennbar, ob das genutzte Material nun nachhaltig produziert wurde oder nicht. Händler, die zum ersten Mal Holzprodukte oder den Rohstoff auf den Markt bringen, müssen dabei nachweisen, dass ihr Holz aus legalen Quellen stammt. Dabei bieten die FSC und PEFC Siegel die einzige wirkliche Sicherheit, dass es sich um eine faire und nachhaltige Nutzung handelt. Noch dazu übertreffen sie die Anforderungen der Gesetze auf EU-Ebene.
FSC bedeutet mehr Schutz für die Umwelt
Und nicht nur über eine nachhaltige Holznutzung geben die Siegel Aufschluss. Sie garantieren ebenso eine faire Behandlung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zusätzlich werden alle im Herstellungsprozess beteiligten Firmen kontrolliert. Wer das Siegel auf sein Endprodukt aufbringen möchte, muss sich von den Herausgebern des Siegels über die Schulter schauen lassen. Das gilt nicht nur für die Waldbesitzer, sondern auch für die verarbeitenden Firmen und Zulieferer. Dabei gibt das FSC-Siegel mit dem Label „100%“ an, dass das gesamte Material aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt, das „MIX“ Label hingegen signalisiert, dass ein Anteil aus nicht nachhaltiger Bewirtschaftung vorhanden sein kann. Unterschiede in den beiden vorhandenen Prüfungssiegeln PEFC und FSC gibt es mittlerweile keine mehr. Die beiden Systeme befinden sich im Wesentlichen auf einem Niveau. So kann der Kunde bei beiden Siegeln auf eine faire und nachhaltige Produktion vertrauen.
FSC für eine gesunde Erde
Der WWF, die größte Umwelt und Naturschutzorganisation international, unterstützt ebenfalls die Arbeit des FSC und rät Käufern von Holzprodukten und Papier dazu, auf das Siegel zu achten. Es sei das „anspruchsvollste“, das es zurzeit international gibt. Entgegen der Kritik, sorgt es für Transparenz, indem es auf Missstände reagieren kann und beispielsweise das Zertifikat entzieht.